Freitag, 7. Oktober 2016

This is Cairo

Hey ihr Lieben,

es freut mich, dass mein erster Eintrag so gut bei euch angekommen ist. Gewissermaßen war das ja nur ein Vorbericht. Heute kommt nun der erste "richtige" Eintrag aus Kairo.
Diese Stadt ist einfach unglaublich. Gestern, als wir Abends angekommen sind, habe ich sie schon bei Nacht aus dem Flugzeugfenster sehen können. Das sind Dimensionen, die man sich gar nicht vorstellen kann. Alles ist irgendwie riesig und überall ist Leben und Licht und Lärm. Der Verkehr ist das schlimmste. Es gibt einfach keine Regeln. Die Fahrbahn erinnert an Autorennspiele, bei denen alle zusammen starten und sich dann irgendwie an den anderen Autos nach vorne vorbei schlängeln wollen. Dazu kommen die Fußgänger, die zwischen den Autos auf die andere Straßenseite laufen. Es ist verrückt, funktioniert aber irgendwie.
Heute waren wir dann den ganzen Tag unterwegs. Einer der ägyptischen Studierenden, die letztes Semester bei uns waren, hat ein super tolles Programm für uns aufgestellt und begleitet uns die ersten Tage. Das ist echt beruhigend, denn alleine würde uns das Chaos sicher erschlagen. So können wir uns entspannen und die eine Woche, die wir noch haben bis die Uni beginnt, als Urlaub nutzen. Heute haben wir uns zum Beispiel das Ägyptische Museum angeschaut. Es passt total zu dem, was ich auch über Kairo geschrieben habe: Alles irgendwie überdimensional. Besonders beeindruckend war es, die Schatzfunde aus dem Grab von Tutanchamun, die ich in Dresden ja schon in der Ausstellung als Repliken gesehen habe, im Original zu bewundern. Diese Maske von Tutanchamun (googlet sie, wenn ihr nicht wisst, wie sie aussieht) war einfach super schön und um Längen beeindruckender als die Replik, aber vielleicht bin ich als Archäologin da auch einfach voreingenommen.
Das Ägyptische Museum von Außen. Drinnen kosten Fotos extra.
Außerdem haben wir ägyptisches Essen probiert. Zum Frühstück Brot mit so einer warmen Bohnenpaste und Brot mit Falafel und Salat (beides sehr lecker) und abends ein typisches Getränk: Saft aus Bambusrohr (das war eher nicht so meins).
Eigentlich wollten wir auf den Cairotower, aber da der für Nicht-Ägypter sehr teuer ist (ja, es gibt da hohe Preisunterschiede zwischen Ägyptern und Nicht-Ägyptern. Echt diskriminierend!), haben wir das erst mal verschoben.
Der Cairotower
Abends waren wir noch ägyptische Handyverträge kaufen. Ich hab jetzt also auch eine ägyptische Handynummer. Bin per Whats-App aber auch immer noch über meine deutsche Nummer erreichbar (und auch per SMS oder Anruf. Das wird dann halt teuer für euch ... und mich auch, also besser nicht versuchen).
Für ein endgültiges Urteil, wie ich Kairo finde, ist es vielleicht noch zu früh, aber es ist auf jeden Fall abenteuerlich. Besonders gut hat es mir heute am Nil gefallen, da hab ich auch viele Fotos gemacht, und an dem Ort, wo wir Nachmittags waren. Das war eine italienische Bar und man konnte super gemütlich draußen sitzen. Wir waren den ganzen Nachmittag dort, saßen unter den Sonnenschirmen und haben uns Sätze auf Arabisch von Amgad beibringen lassen (dauert aber sicher noch, bis ich mir die alle merke). Die heißen Temperaturen (Mittags sind dann schon so etwa 35 Grad) lassen sich erstaunlich gut aushalten. Das hatte ich mir schlimmer vorgestellt. Im Moment genieße ich also noch meinen Urlaub, in dem ich mir um nix Sorgen machen muss. Für Morgen ist auch schon ganz viel geplant. Ich schaffe es wahrscheinlich nicht, alle Ereignisse der nächsten Woche im Blog festzuhalten, aber ich melde mich, wenn ich kann (und wenn ich auf einem Kamel geritten bin, auf jeden Fall. Das wurde mir für die nächste Woche schon angekündigt. So cool!).
Wenn ihr Fragen, Kommentare, Meinungen oder Grüße da lassen wollt, steht euch die Kommentarfunktion wie immer offen.

Salam und Bye-bye
eure Hannah

P.S. Das Kamel ist heute zuhause geblieben und daher auf keinem der Fotos drauf.



1 Kommentar:

  1. Liebe Hannah, echt toll, dass es dir gut geht und Du schon so vieles erlebt hast. Kannst du mir mal deine neue Handynummer per watsap schicken? Hier ist ein Brief an dich und wir sind nicht sicher, ob wir ihn öffnen sollen.
    Liebe Grüße Mama

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